Licht wirft den Schatten eines Kreuzes durch ein Kirchenfenster., © Nicolas Armer/dpa/Symbolbild
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Kirche und Diakonie wollen Notleidende unterstützen

20.10.2023

Die Diakonie und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland wollen in diesem Jahr mit der Aktion «#wärmewinter» erneut soziale Projekte und notleidende Haushalte unterstützen. Kirchgemeinden seien eingeladen, «Orte der Begegnung zu schaffen», teilte die Diakonie Mitteldeutschland am Freitag in Halle mit. Der Schwerpunkt der Hilfe liege auf Privatpersonen.

Das Geld dafür stammt den Angaben nach aus Einnahmen der Kirche aus den Zahlungen des Energiegeldes, das im September 2022 ausgezahlt wurde. Da es der Lohnsteuerpflicht unterlag, mussten Kirchenmitglieder darauf auch Kirchensteuern zahlen. «Der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hatte beschlossen, die Mehreinnahme in Höhe von 1,23 Millionen Euro dem Diakonie-Spendenprogramm «Hilfe vor Ort» zuzuwenden», hieß es in einer Mitteilung. Der Fonds werde zudem durch Spenden ergänzt.

Nach Angaben der Diakonie wurden bereits im vergangenen Winter zahlreiche Mittagstische oder Begegnungscafés geschaffen. «Mit Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft wollen wir den aktuellen Krisen begegnen. Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stark machen», sagte der Landesbischof Friedrich Kramer laut Mitteilung.

«Auch unsere helfenden Einrichtungen wie etwa die Tafeln und Begegnungsstätten, die Sozialkaufhäuser und Kleiderkammern müssen derzeit mehr zahlen, um etwa Lebensmittel zu kühlen oder um gespendete Waren abzuholen», sagte Diakonie-Vorstandschef Christoph Stolte.

Insgesamt seien 128 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von mehr als einer Million Euro geplant oder umgesetzt. «Wir müssen in den kommenden Wochen und Monaten mit einer Zunahme von Not rechnen», so Stolte.

© dpa-infocom, dpa:231020-99-638343/4

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