Kind von Rentner gestoßen und getreten: Rassismusverdacht
Ein 71 Jahre alter Mann steht im Verdacht einen 8-jährigen Jungen in der Mühlhäuser Therme gestoßen und getreten zu haben. Zudem sollen «ausländerfeindliche Äußerungen gegenüber dem Kind» mit irakischer Staatsangehörigkeit gefallen sein, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Junge war am Dienstagmorgen gemeinsam mit anderen Kindern seiner dritten Klasse zum Schwimmunterricht in der Therme im Thüringer Unstrut-Hainich-Kreis. Laut Polizei haben mehrere Kinder der Klasse eine ausländische Staatsangehörigkeit. Beim Umziehen in der Umkleidekabine soll der Deutsche laut Polizei hinzugekommen sein und den Jungen rassistisch sowie körperlich angegriffen haben.
Zeugen informierten das Personal und die begleitenden Lehrkräfte. Daraufhin kam die Polizei hinzu. Dem 71-Jährigen wird Körperverletzung vorgeworfen. Was der Mann konkret geäußert hat, ist den Angaben zufolge Gegenstand weiterer Ermittlungen. Sollten die Ermittlungen die Beleidigungen bestätigen, werde die Anzeige laut einer Sprecherin der Landespolizeiinspektion Nordhausen diesbezüglich noch erweitert. «Unfassbar! Rassistischen Angriffen gilt es immer entgegen zu treten - und Kinder müssen in jedem Fall besonders geschützt werden», schrieb die migrationspolitische Sprecherin und Vorsitzende der Thüringer Grünen-Fraktion, Astrid Rothe-Beinlich, kurz nach dem Bekanntwerden via Twitter. Es bleibe zu hoffen, «dass der Betroffene die notwendige Unterstützung erhält».
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