Keine Förderung für Sanierung der Inselbergschanze
Obwohl es seit Jahren Begehrlichkeiten aus der Region gibt, will der Freistaat die Sanierung der Inselbergschanze in Brotterode (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) zumindest vorerst nicht bezahlen. Aus der Landessportstättenförderung sei die entsprechende Millionenausgabe nicht zu finanzieren, sagte Thüringens Sportminister Helmut Holter (Linke) am Mittwoch in Erfurt während einer Landtagsdebatte. Zwar sei es grundsätzlich denkbar, andere Bundes- oder Landesmittel für die Sanierung der Anlage zu nutzen. Doch müssten diese Mittel erst einmal gefunden werden, was derzeit noch nicht gelungen sei.
Auf der Schanze findet seit Jahren regelmäßig der Skisprung-Continental-Cup statt, ein renommierter Wettbewerb. Allerdings gilt die Schanze schon lange als sanierungsbedürftig.
Während aus den Reihen von Rot-Rot-Grün Zustimmung zu der Haltung Holters kam, forderte der FDP-Gruppensprecher, Thomas Kemmerich, die Schanze müsse mit Landesgeld saniert werden. Das Land dürfe sich nicht nur auf die Förderung von Spitzensportanlagen in Oberhof konzentrieren, sagte er.
Der Grünen-Abgeordnete Olaf Müller dagegen sagte, die Inselbergschanze sei eine reine Wettkampfschanze, bei der ihm unklar sei, weshalb deren Sanierung mit Steuergeld finanziert werden solle, wo es in Oberhof doch bereits eine sanierte und gut ausgebaut Wettkampfanlage für das Skispringen gebe.
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