Keine Eintrittswelle bei der Thüringer Linken
Im Gegensatz zu den Parteikollegen im Nachbarland Sachsen verzeichnet der Thüringer Linke-Landesverband bisher keine Eintrittswelle an neuen Mitgliedern. Ein- und Austritte hielten sich seit der Ankündigung von Sahra Wagenknecht, eine eigene Partei zu gründen, die Waage, sagte ein Sprecher der Thüringer Linken auf Nachfrage. Demnach habe es seit der offiziellen Ankündigung einer Wagenknecht-Partei vor etwa einem Monat 50 Ein- und 50 Austritte aus dem Thüringer Landesverband gegeben. Allerdings seien die Mitgliederzahlen nicht immer ganz aktuell, teils liefen Meldungen mit mehreren Tagen Verspätung ein, so der Sprecher.
Im Nachbar-Bundesland Sachsen verzeichnete die Linke einen ungewöhnlichen Zuwachs an Mitgliedern. So seien allein über das vergangene Wochenende 56 Menschen in die Partei eingetreten, sagte der Sprecher des sächsischen Linke-Landesverbandes. Als Grund nannte er mehrere Aufrufe unter anderem der Europa-Kandidatin der Linken, Carola Rackete, im Rahmen des Bundesparteitages am vergangenen Samstag in Augsburg.
Auch die Berliner Linke verzeichnet einen Masseneintritt von Mitgliedern. Am Montag seien auf einen Schlag 269 Menschen in die Partei eingetreten, hatte Landesgeschäftsführer Sebastian Koch mitgeteilt.
Die Thüringer Linke hatte im Juni noch rund 3400 Mitglieder. Wie viele es inzwischen sind, teilte die Partei zunächst nicht mit.
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