Keine Anzeichen für hohe Eichenprozessionsspinner-Aktivität
In Thüringens Forst ist derzeit ein Spaziergang ohne größere Sorge vor dem Eichenprozessionsspinner möglich. «Unsere Waldschutzexperten haben momentan keine Hinweise auf größere Kalamitäten», sagte Horst Sproßmann, Sprecher des Landesbetriebs Thüringenforst, am Montag in Erfurt. Auch beim Schwammspinner, einem ebenfalls als Eichenschädling bekannten Falter, sei die Situation ruhig. Eine Bekämpfung aus der Luft vor zwei Jahren zeige noch heute nachhaltige Wirkung.
Die Raupen der beiden Falterarten machen sich hauptsächlich über die Blätter von Eichen her. Vor allem in Südthüringen tritt der Eichenprozessionsspinner regelmäßig auf. Bei Bekämpfungsmaßnahmen steht jedoch weniger der Schutz der Bäume im Mittelpunkt, die bei stabiler Gesundheit den Befall durchaus überstehen. Dagegen ist der Gedanke des Bevölkerungsschutzes ausschlaggebend: Die feinen Brennhärchen der Raupen können bei Kontakt zu Hautjucken, Atemnot oder sogar zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock führen.
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