Eine Frau benutzt ein Taschentuch., © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration
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Kassen: Krankenstand unter Beschäftigten weiter hoch

22.01.2024

Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle bei gesetzlich Krankenversicherten bewegen sich in Thüringen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie auf hohem Niveau. Die Krankenkasse DAK Gesundheit meldete am Montag für 2023 einen Krankenstand von 6,4 Prozent bei erwerbstätigen Versicherten im Freistaat. Das bedeutet, dass an jedem Tag des Jahres im Schnitt 64 von 1000 bei der Kasse versicherten Beschäftigten krankgeschrieben waren. Im Bundesdurchschnitt habe der Krankenstand bei erwerbstätigen DAK-Versicherten bei 5,5 Prozent gelegen.

Im Vergleich zu 2022 sei die Zahl der Krankschreibungen um fünf Prozent gestiegen, so die Kasse. Im Durchschnitt sei jeder erwerbstätige DAK-Versicherte 2023 rund 23 Tage krank geschrieben gewesen. Die meisten Fehltage verursachten Muskel-Skelett-Erkrankungen - hierbei gab es nach Angaben der Kasse einen Anstieg um knapp zehn Prozent zum Vorjahr. Die Zahl der Fehltage wegen Erkältungsdiagnosen verringerte sich um rund sieben Prozent.

Merklich zugenommen hätten auch Ausfälle wegen psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen. Für die Analyse waren die Daten von 50.000 DAK-Versicherten in Thüringen ausgewertet worden, also etwa einem Drittel der DAK-Versicherten im Freistaat.

Auch die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) verzeichnet für 2023 einen in Thüringen über dem Bundesdurchschnitt von 6,6 Prozent liegenden Krankenstand. Er lag mit 7,6 Prozent annähernd auf dem Niveau von 2022 (7,7 Prozent). Eine Krankschreibung war im Schnitt mit einer Fehlzeit von rund 12,7 Tagen verbunden. In der KKH sind in Thüringen 47.000 Menschen krankenversichert.

© dpa-infocom, dpa:240122-99-706168/3

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