Junge Thüringerin gewinnt Titel bei Schlittenhunde-WM
Schlamm und Pfützen statt Schnee unter den Pfoten: Bei der Dryland-Weltmeisterschaft für Hundegespanne in Mühlberg (Landkreis Gotha) ist ein Titel nach Thüringen gegangen. Die 13-jährige Selma Teichmann holte sich nach Veranstalterangaben vom Sonntag beim Canicross den Sieg im Nachwuchswettbewerb.
Canicross ist ein Geländelauf für Hundeführer und Hunde. Die Vierbeiner sind durch eine Leine mit den Hundeführern verbunden - sie laufen voraus, die Läufer hinterher.
Bei den am Sonntag beendeten Wettkämpfen waren WM-Titel in 18 Kategorien vergeben worden. Die Titel gingen an Starter aus einem halben Dutzend Ländern, unter anderem aus Frankreich, Belgien, Polen und Großbritannien.
Zahlreiche Schaulustige entlang der Strecke beobachteten, wie die Musher genannten Gespannführer mit ihren Tieren über den schneelosen Untergrund jagten - und meist über und über mit Schlamm bedeckt ins Ziel kamen. Die Dryland-Wettkämpfe sind speziell für schneelosen Boden ausgeschrieben. Anstelle eines Schlittens ziehen die Hunde spezielle Tretroller oder Mountainbikes.
Hundeliebhaber Ramelow mit Schlittenhunden unterwegs
Wie sich das anfühlt, konnte auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ausprobieren. Er nahm am Samstag bei einer Gastfahrt mit Schlittenhunden auf dem Gefährt des Schweizer Mushers Norbert Ramseier Platz, vor das neun Hunde gespannt waren. Für ihn sei das Zusammenspiel von Musher und Tieren beeindruckend gewesen, sagte Ramelow, der bekennender Hundeliebhaber und -halter ist.
«Diese Huskies sind in der Lage, alle an einem Strang zu ziehen und in eine Richtung zu laufen», so Ramelow. Er habe erfahrene Akteure erlebt, die mit ihren Tieren sorgsam umgingen. «Das ist ein artgerechtes Agieren.»
An dem Championat des Schlittenhundeverbands WSA (World Sleddog Association) hatten laut Veranstaltern 200 Musher mit 800 Hunden aus 22 Nationen teilgenommen.
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