Jüdische Landesgemeinde feiert Pessach: Ukraine-Krieg Sorge
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Jüdische Landesgemeinde feiert Pessach: Ukraine-Krieg Sorge

05.04.2023

Parallel zu den christlichen Osterfeierlichkeiten feiert die jüdische Landesgemeinde ihr Pessachfest: Zum «Sederabend» in nach den Pandemie-Jahren noch relativ kleiner Runde werden am Mittwochabend rund 40 Menschen erwartet, wie Landesrabbiner Alexander Nachama auf Anfrage sagte. Pessach gehört zu den wichtigsten jüdischen Festen. Es erinnert an den Auszug der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten und fällt oft zeitlich mit dem christlichen Ostern zusammen, wie Nachama sagte. In diesem Jahr endet Pessach am 13. April.

Beim «Sederabend» zum Auftakt steht die Erzählung von der Flucht aus Ägypten im Mittelpunkt, was auch durch die dabei gereichten Speisen unterstrichen wird. Typisch sind vor allem die Mazzen, ungesäuertes Brot. Dies erinnert daran, dass den Israeliten vor der Flucht keine Zeit mehr blieb, das Brot zu säuern. Meerrettich wiederum steht für die Bitternis in der Sklaverei, Petersilie in Salzwasser an die Tränen der Versklavten.

Überschattet wird das Pessachfest auch in diesem Jahr vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. «Das beschäftigt viele Gemeindemitglieder», sagte Nachama. Die meisten der rund 700 Mitglieder der jüdischen Landesgemeinde stammen aus der früheren Sowjetunion, 60 Prozent der Zuwanderer kommen dem Rabbiner zufolge aus der Ukraine.

© dpa-infocom, dpa:230405-99-223311/2

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