Jiddische Texte aus dem Mittelalter in Kleiner Synagoge
Ein Privatbrief aus dem 15. Jahrhundert aus Mühlhausen und die bislang einzige bekannte mittelalterliche jiddische Bauinschrift aus Erfurt: Diese zwei Funde gehören zu den mittelalterlichen Objekten mit jiddischen Texten, die ab dem 3. August in der Kleinen Synagoge in Erfurt zu sehen sein werden. Die neue Kabinettsausstellung zeige auch entsprechende Fundstücke aus dem ehemaligen jüdischen Viertel in Köln, teilte die Erfurter Stadtverwaltung am Freitag mit.
Zur Eröffnung sprechen Expertinnen und Experten am Donnerstagnachmittag über die Forschung zu mittelalterlichen jiddischen Inschriften, am Abend spielt das kleine Orchester «Ritual Echoes» jüdische Volkslieder. Ein Schnupperkurs zur jiddischen Sprache und ein Comic-Workshop gehören zum Begleitprogramm der bis zum 12. Oktober dauernden Schau.
Jiddisch ist eine Umgangssprache mancher Juden, wird aber auch von anderen Menschen gelernt und gesprochen. Die Wurzeln der Sprache reichen lange zurück, in ihr haben sich etwa Hebräisch und Deutsch vermischt.
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