Intershop weiter in der Verlustzone
Der Jenaer Softwareanbieter Intershop hält trotz unsicherer wirtschaftlicher Lage an seiner Geschäftsprognose für 2023 fest. Das Geschäft mit Mietsoftware verzeichne weiter steigende Erlöse, teilte das börsennotierte Unternehmen am Mittwoch in Jena mit. Mit Blick auf das vierte Quartal wurde zudem auf fortgeschrittene Verhandlungen mit mehreren potenziellen Neukunden verwiesen.
In den ersten neun Monaten erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 28,6 Millionen Euro und damit ein Plus von vier Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (Ebit) fiel mit minus 1,5 Millionen Euro allerdings weiter negativ aus (Vorjahr: minus 1,1 Millionen Euro).
Intershop hatte nach einem schwachen ersten Halbjahr seine Geschäftserwartungen für 2023 gesenkt. Für das Gesamtjahr wird mit einem leichten Umsatzwachstum, jedoch einem negativen Betriebsergebnis gerechnet. Das soll allerdings nicht so hoch wie das Minus von 2,9 Millionen Euro im vergangenen Jahr ausfallen. Aufgrund des erwarteten Verlusts will das Unternehmen unter anderem die Umstrukturierung des Vertriebs im US-Markt weiter vorantreiben und an einem grundsätzlichen Einstellungsstopp festhalten.
Das Unternehmen hatte vor einiger Zeit sein Geschäftsmodell geändert und verkauft jetzt weniger Software-Lizenzen, sondern setzt auf Mietsoftware. Die Erlöse in diesem strategisch wichtigen sogenannten Cloud-Geschäft stiegen bis Ende September den Angaben nach um 14 Prozent auf 11,8 Millionen Euro. Der Anteil am Gesamtumsatz habe sich um drei Prozentpunkte auf 41 Prozent erhöht. Für das Gesamtjahr werde in diesem Bereich mit einem Auftragseingang in Höhe von 24 bis 26 Millionen Euro gerechnet (Vorjahr: 25,9 Millionen Euro).
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