Intershop senkt Geschäftsprognose für 2022
Den Jenaer Softwareanbieter Intershop trifft die Krise. Nach einem bereits schwachen ersten Halbjahr schraubte der Spezialist für Programme für den Internethandel am Freitag seine Umsatz- und Ertragserwartung für das Gesamtjahr herunter. Der Vorstand geht nun von Erlösen auf Vorjahresniveau statt eines Umsatzanstiegs von etwa zehn Prozent aus.
Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet das Jenaer Unternehmen ein Minus im unteren einstelligen Millionenbereich. Bisher war ein positives Ergebnis von mindestens einer Millionen Euro prognostiziert worden.
Der Vorstand begründete die Entwicklung mit dem Servicegeschäft, das deutlich unter den Erwartungen bleibe. Er geht «nicht davon aus, dass der Rückstand aus den vorherigen Quartalen im vierten Quartal noch kompensiert werden kann». Gut entwickle sich dagegen das Geschäft mit Mietsoftware. Erwartet werde ein Zuwachs von einem Fünftel.
Bereits der Halbjahresumsatz von Intershop hatte mit 18,5 Millionen Euro nur knapp über dem Niveau des Vorjahreszeitraums gelegen. Das Ebit rutschte nach sechs Monaten mit einer halben Millionen Euro ins Minus. Intershop beschäftigt knapp 300 IT-Spezialisten in Jena.
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