IHK Südthüringen lobt AKW-Machtwort von Kanzler Scholz
Die Industrie und Handelskammer Südthüringen (IHK) hat das AKW-Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begrüßt. Diese Entscheidung hätte jedoch schon vor Monaten getroffen werden müssen und nicht erst kurz vor der beabsichtigten endgültigen Stilllegung, teilte die IHK am Dienstag in Suhl mit. Zudem sollte die Laufzeitverlängerung nicht nur auf wenige Monate begrenzt sein.
Scholz hatte am Montag im Atom-Streit zwischen den Grünen und der FDP ein Machtwort gesprochen. Der Kanzler wies die zuständigen Bundesministerien an, Gesetzesvorschläge zu machen, damit die drei Kraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland maximal bis 15. April 2023 weiterlaufen können.
«Aus unserer Sicht ist die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke bis April 2023 auch nicht ausreichend, um die Versorgungssicherheit dauerhaft beziehungsweise zumindest bis nach dem Winter 2023/24 sicherzustellen», sagte Jan Scheftlein, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer. Es brauche in den nächsten beiden Wintern alle verfügbaren Stromerzeugungskapazitäten.
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