IG Metall: Marelli-Belegschaft kämpft gegen Stellenabbau
Mit Aktionen und Warnstreiks wollen sich Beschäftigte des Autozulieferer Marelli Automotive Lighting Brotterode nach Angaben der IG Metall gegen geplanten Stellenabbau wehren. Die insgesamt 900 Beschäftigten und Zeitarbeiter ständen vor einer unsicheren Zukunft, weil in etwa zwei Jahren Aufträge für Autoscheinwerfer ausliefen, teilte die IG Metall am Mittwoch in Eisenach mit. Deshalb habe es erste befristete Warnstreiks im Vorfeld erneuter Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag gegeben.
Die Verhandlungen, bereits die dritte Runde, seien für den 8. Mai geplant. «Offensichtlich ist dem Arbeitgeber noch nicht ganz klar, welcher Erwartungsdruck in der Belegschaft besteht. Es muss jetzt in den Verhandlungen konkreter werden», sagte der Zweite Regionalbevollmächtigter der IG Metall, Uwe Laubach.
Laut Gewerkschaft hat der Mutterkonzern des Südthüringer Unternehmen angekündigt, dass bis zum Jahr 2025 nur etwa 125 Arbeitsplätze am Standort erhalten bleiben sollen. Auch Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hatte Besorgnis wegen der Gefährdung von Arbeitsplätzen geäußert. Marelli Automotive Lighting Brotterode ist auf Fahrzeugaußenbeleuchtung spezialisiert.
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