Wasser steht auf einem Sportplatz in der Ortschaft Roßla., © Matthias Bein/dpa
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Hydrologe: Schnee kann Lage im Hochwassergebiet erleichtern

05.01.2024

Der angekündigte Dauerfrost und Schneefall stellt nach Ansicht von Experten kein zusätzlichen Problem für die Hochwasserregion an der Helme dar. «Wenn die bevorstehenden Niederschläge in Form von Schnee fallen, könnte dies vorübergehend zu einer Verbesserung der Hochwassersituation führen», sagte Ralf Merz, Hydrologe am Helmholtzzentrum für Umweltforschung in Halle, am Freitag. Der Schnee speichere die Niederschläge in der Schneedecke und führe nicht sofort zu einem Anstieg der Flüsse.

Gefrorene Böden könnten ebenfalls zur Stabilität der Deiche beitragen, doch sehr kalte Temperaturen erschwerten die Hochwasserschutzarbeiten vor Ort erheblich, führte Merz aus. «Pumpen könnten einfrieren, Zufahrten könnten durch Schnee und Eis behindert werden.» Entscheidend sei jedoch, wie lange die Kälteperiode anhalte und ob währenddessen die Wasserstände in den Flüssen zurückgehen könnten.

Kritisch werde es dann, wenn nach dem Ende der Kälteperiode Tauwetter mit weiterem Regen einsetze, betonte Merz. Solche «Regen-auf-Schnee-Ereignisse» könnten an der Helme zu einer angespannteren Hochwassersituation führen.

Bedroht von den Wassermassen im Landkreis Mansfeld-Südharz sind mehrere Orte entlang der Helme, unter anderem Oberröblingen, Berga, Thürungen und Martinsrieth. Die Helme fließt von Thüringen in die Talsperre Kelbra, anschließend weiter durch Mansfeld-Südharz und bei Mönchpfiffel-Nikolausrieth dann wieder nach Thüringen.

© dpa-infocom, dpa:240105-99-502836/2

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