Ein Pkw mit doppeltem Auspuff steht auf einem Parkplatz., © Oliver Berg/dpa/Symbolbild
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Hohe Preise sorgen für kräftiges Umsatzplus der Industrie

15.02.2023

Thüringens Industrie hat im vergangenen Jahr auch wegen des deutlichen Preisanstieg für viele Produkte und Dienstleistungen ein kräftiges Umsatzplus erzielt. Die Erlöse der Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten stiegen um 14,7 Prozent auf rund 37,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Erfurt mitteilte. Wird der Preisanstieg herausgerechnet, betrug das Plus nur noch 2,3 Prozent - allerdings bei drei Arbeitstagen weniger als 2021.

Rund 37 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftete die Thüringer Industrie im Ausland, etwa 14,1 Milliarden Euro. Der Exportanteil am Umsatz blieb damit etwa konstant im Vergleich zu 2021.

Gut durch das konjunkturell schwierige Jahr 2022 kamen fast alle Branchen - Einbußen verzeichnete jedoch die für Thüringen wichtige Autoindustrie, aber auch Möbelhersteller sowie Dienstleister, die Maschinen reparieren oder installieren.

In der Automobilindustrie, die in Thüringen von Zulieferfirmen dominiert wird, ging der Umsatz preisbereinigt um 3,1 Prozent zurück, bei Möbelherstellern betrug das Minus sogar 14,6 Prozent. Kräftige Zuwachsraten verbuchten die Metallindustrie mit real 19,2 Prozent oder die Hersteller chemischer Erzeugnisse mit preisbereinigt 8,5 Prozent.

Die Industrie war im vergangenen Jahr Arbeitgeber für durchschnittlich 143.500 Menschen, rund 2400 mehr als im strengen Corona-Jahr 2021. Die Anzahl der Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten war relativ konstant mit 813.

© dpa-infocom, dpa:230215-99-604375/2

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