Hohe Energiekosten: Straßenlaternen leuchten kürzer
Angesichts drastisch gestiegener Energiekosten wird die Stadt Weimar ab 1. Juni die Dauer der Straßenbeleuchtung reduzieren. Die Straßenlaternen werden künftig in der Sommerzeit 30 Minuten später ein- und 30 Minuten früher ausgeschaltet, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. In den Wintermonaten werde die ursprüngliche Beleuchtungszeit um jeweils 10 Minuten reduziert. Damit könnten pro Jahr zwischen 70.000 und 100.000 Kilowattstunden eingespart werden, was bei dem derzeitigen Energiepreis in etwa 30.000 bis 40.000 Euro ausmache.
Der Betrieb und die Unterhaltung der Straßenbeleuchtung hätten die Stadt im vergangenen Jahr 470.000 Euro gekostet, hieß es. Wegen des um 32 Prozent gestiegenen Strompreises müsse die Kommune nun mit noch deutlich höheren Ausgaben im laufenden Jahr rechnen. Deshalb habe Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos) auch eine Überprüfung der Straßenbeleuchtung veranlasst.
Bislang habe die Stadt rund 6500 von insgesamt etwa 7800 Straßenlaternen auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Dadurch sei der Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung von über 2,5 Millionen Kilowattstunden im Jahr 2016 bereits auf 1,4 Millionen im Jahr 2021 gesenkt worden. Die Umrüstung auf LED-Leuchten solle auch weiter fortgeführt werden. Allerdings sei sie bei den noch ausstehenden Leuchten deutlich aufwendiger als in den bisherigen Fällen.
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