Abgepumptes Wasser wird in Sangerhausen über einen Deich abgeleitet., © Jan Woitas/dpa/Archivbild
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Hochwassergebiet kehrt schrittweise zur Normalität zurück

10.01.2024

Im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt kehrt Schritt für Schritt die Normalität zurück. Weil ausreichend Reserven vorhanden seien, könne die Sandsackbefüllung eingestellt und die Arbeit von Helferinnen und Helfern aus anderen Landesteilen schrittweise zurückgefahren werden, erklärte der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, André Schröder (CDU), am Mittwoch. Auch solle der Schulbetrieb am Donnerstag im gesamten Landkreis wieder ohne Einschränkungen ablaufen.

Kurz vor Jahresende war im Landkreis Mansfeld-Südharz der Fluss Helme stellenweise weit über seine Ufer getreten. Der Landkreis hatte daraufhin den Katastrophenfall ausgerufen und auch die Bundeswehr um Hilfe gebeten. Rund 200 Zeit- und Berufssoldaten sind seit vergangenem Freitag vor Ort im Einsatz.

Nach Angaben einer Bundeswehrsprecherin waren erste Soldaten bereits am Mittwoch aus dem Hochwassergebiet zurück in ihre Heimat gefahren. Die rund 200 seit dem vergangenen Freitag eingesetzten Kräfte der Bundeswehr kamen demnach aus Kasernen im thüringischen Bad Frankenhausen und aus Alt Duvenstedt in Schleswig-Holstein. «Die Soldaten reisen aus dem nahe gelegenen Bad Frankenhausen täglich an», sagte die Sprecherin. Die Turnhalle, in der die Soldaten untergebracht waren, sei inzwischen geräumt worden. Die Halle werde für den Evakuierungsfall bereitgehalten.

Die Entscheidung zur Reduzierung der Hilfe der Bundeswehr vor Ort sei gemeinsam mit dem Landkreis getroffen worden, sagte die Bundeswehrsprecherin. Insgesamt sollen in den nächsten Tagen noch 120 Soldatinnen und Soldaten im aktiven Einsatz sein. 60 weitere Kräfte hielten sich in den nächsten Tagen zudem in Bereitschaft, hieß es.

«Die Lage muss auch in den kommenden Tagen beobachtet werden», sagte Schröder. Am Ende der Woche werde entschieden, ob der Katastrophenfall weiter aufrechterhalten werden muss. Durch das Ausrufen des Katastrophenfalls liegt die Organisation beim Landkreis. Der Einsatz der Bundeswehr ist derzeit bis zum 14. Januar vorgesehen.

© dpa-infocom, dpa:240110-99-554696/4

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