Das Gemälde „Porträt eines Mannes“ wird von der Klassik Stiftung Weimar im Goethe- und Schiller-Archiv präsentiert., © Martin Schutt/dpa
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Historisches Gemälde zurück in Weimar

15.03.2023

Mit einem etwas skeptischen Blick scheint der Unbekannte seine Betrachter zu mustern: Das «Porträt eines Mannes» aus dem 16. Jahrhundert befindet sich wieder in Weimar. Als Dauerleihgabe wird das Gemälde künftig wieder im Residenzschloss zu sehen sein, wo es früher bereits die Wand zierte, wie aus einer Mitteilung der Klassik Stiftung von Mittwoch hervorgeht.

Das Porträt eines unbekannten Mannes soll im Zeitraum 1525 bis 1530 entstanden sein und wird Hans Brosamer zugeschrieben, einem Schüler des bedeutenden Malers Lucas Cranach dem Älteren. Das Gemälde sei durch eine Fotografie vor 1918 im Weimarer Residenzschloss dokumentiert und könne dort in der geplanten neuen Dauerausstellung gezeigt werden, sagte Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung. Diese hatte die Klassik Stiftung beim Kauf des Porträts bei einer Auktion 2022 unterstützt.

«Es ist schon etwas Besonderes, wenn nach 100 Jahren ein qualitätsvolles Gemälde zurückkehrt, das einst im Residenzschloss hing und nach der Abdankung des letzten Großherzogs Weimars als dessen Privatbesitz Weimar verließ», so die Direktorin Museen der Klassik Stiftung Weimar, Annette Ludwig. Das Porträt hatte zuvor mehrfach die Besitzer gewechselt. Vor der Auktion 2022 war es zuletzt in Privatbesitz in Belgien.

Aktuell wird das Residenzschloss umfassend saniert. Die Arbeiten sollen nach bisheriger Einschätzung bis 2030 dauern.

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