Hilfe aus der Luft für geschädigte Thüringer Wälder
Rund 900 Hektar übersäuerten Waldboden lässt die Thüringer Landesforstanstalt derzeit von Hubschraubern mit naturbelassenem Magnesiumkalk aus der Region abpuffern. Damit sollen Säurealtlasten und aktuelle Luftschadstoffeinträge reduziert werden, sagte Sprecher Horst Sproßmann. Schwerpunkt der Einsätze, die seit Ende August im Gange sind, sind die Forstreviere Finsterberg und Zwei Wiesen des Forstamtes Frauenwald in den Hochlagen des Thüringer Waldes. Pro Hektar werfen die Hubschrauber etwa drei Tonnen Magnesiumkalk ab. Für Waldbesucher bestehe keine Gefahr, hieß es. Während der Kalkung sind aber kurzfristig Beeinträchtigungen beim Betreten des Waldes möglich, durch die Feinpartikel kann es auch zur Verunreinigung von Kleidungsstücken kommen.
Auch nach mehr als 30 Jahren Kalkung und einer deutlich reineren Luft bräuchten Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge und Südharz weiterhin die Hilfe der Förster. Nur langsam sinkende Säurealtlasten und aktuell immer noch erhöhte Stickstoffeinträge machten vielen Böden und den darauf wachsenden Bäumen zu schaffen. Die durch Freistaat und EU geförderte Maßnahme kostet mehrere Hunderttausend Euro. 2021 wurden laut Sproßmann rund 920 Hektar Staatswald mit Kalk aus der Luft versorgt.
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