Die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit., © Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
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Herbstbelebung auf Arbeitsmarkt - weniger Erwerbslose

29.09.2023

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Thüringen zum Ende des Sommers saisonbedingt wieder gesunken. Im September waren 64.500 Männer und Frauen ohne Job im Freistaat und damit 2500 weniger als im Monat zuvor, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur am Freitag mitteilte.

Allerdings gab es 4500 Arbeitslose mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag im September bei 5,9 Prozent und damit gleichauf mit dem Wert von Brandenburg. Alle anderen ostdeutschen Länder verzeichneten höhere Quoten.

Im Herbst geht die Arbeitslosigkeit meist zurück. Das betrifft besonders Jugendliche, für die das Schul- und Berufsausbildungsjahr begonnen hat und die nach der Ausbildung in die Arbeitswelt gestartet sind. Erhöht hat sich hingegen binnen Jahresfrist die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Im September hatten rund 21.800 Männer und Frauen länger als ein Jahr keine Arbeit. Das waren rund 100 weniger als im August, aber 1700 mehr als im September 2022. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Erwerbslosen beträgt rund 34 Prozent.

Der enorme Bedarf an Arbeitskräften führe dazu, dass viele Unternehmen ihre Beschäftigten hielten, erklärte der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens. Bei den im September neu gemeldeten Arbeitsstellen gebe es allerdings einen Rückgang. «Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind Arbeitgeber nach wie vor vorsichtig bei der Ausweitung ihres Personalbestandes», sagte Behrens.

Die Arbeitgeber schrieben im September rund 2900 neue Stellen in Thüringen aus - das waren 200 weniger als im August und 300 weniger als vor einem Jahr. Bei den Arbeitsagenturen sind damit den Angaben nach insgesamt rund 16 100 Stellenangebote gelistet.

Rückläufig war im September den Angaben nach die Zahl arbeitsloser Flüchtlinge aus der Ukraine. In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren etwa 6500 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert und damit 200 weniger als im August. Ein großer Teil der Ukrainer befinde sich weiterhin in berufsfachlichen oder Integrationskursen.

© dpa-infocom, dpa:230928-99-370962/5

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