Hemke hofft auf mehr Geld für Kunstfest Weimar
Das Kunstfest Weimar benötigt nach Ansicht seines künstlerischen Leiters Rolf C. Hemke eine auskömmliche Finanzierung für die nächsten Jahre. «Der Haushalt ist seit 2014 eingefroren, aber wir haben eine hohe Inflation», sagte Hemke am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Um auch künftig ein qualitativ vielfältiges und hochwertiges Programm zu bieten, sei mehr Geld nötig. «Ich habe die Hoffnung, dass da auch etwas passiert», fügte er hinzu. «Es gibt schon sehr vertrauensvolle, zugewandte Gespräche.» Das Kunstfest ist eines der wichtigsten Festivals für zeitgenössische Kunst in Ostdeutschland.
Es verfügt über einen Etat von 900.000 Euro, die Mittel kommen von Land und Stadt. Hinzu kommen Drittmittel, die weitere Kooperationspartner und Förderer beisteuern.
Hemke, der das Kunstfest seit fünf Jahren leitet, zog vor dem Abschluss am Sonntagabend eine positive Bilanz der vergangenen zweieinhalb Wochen. «Ich habe den Eindruck, dass das Publikum das Kunstfest so, wie wir es gestalten, immer mehr zu schätzen lernt», sagte er. Zwar stünden die endgültigen Zahlen noch nicht fest, dennoch zeichne sich eine zufriedenstellende Bilanz des Ticketverkaufs ab. Für Leben beim Kunstfest sorgen regelmäßig aber auch zahlreiche kostenlose Veranstaltungen.
Unter dem Motto «Erinnern schafft Zukunft» hatten seit dem 23. August rund 160 Veranstaltungen auf dem Programm des Kunstfestes gestanden. Zum Abschluss sollte am Sonntag das Schauspiel «Existenz» der syrischen Exilautorin Wihad Suleiman im Deutschen Nationaltheater uraufgeführt werden, außerdem waren eine Lesung Suleimans auf dem Theaterplatz und ein Konzert geplant.
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