Rolf Hemke, Künstlerischer Leiter des Kunstfestes Weimar, präsentiert eine Programmvorschau., © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
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Hemke bleibt bis 2025 Leiter des Kunstfests Weimar

21.06.2023

Der Kurator und Dramaturg Rolf C. Hemke wird das Kunstfest Weimar für weitere zwei Jahre künstlerisch leiten. Das habe der Aufsichtsrat des Deutschen Nationaltheaters (DNT) Weimar bestätigt, gab DNT-Generalintendant Hasko Weber am Mittwoch bei der Programmvorstellung für das diesjährige Kunstfest bekannt. Das Festival für zeitgenössische Künste sei einzigartig in Ostdeutschland und unter der künstlerischen Leitung von Hemke in den vergangenen fünf Jahren gewachsen, betonte Weber.

Das diesjährige Kunstfest, das vom 23. August bis 10. September seine Besucher erwartet, steht unter der Losung «Erinnern schafft Zukunft». Zum spartenübergreifenden Programm gehören nach Angaben der Organisatoren mehr als 150 Veranstaltungen aus allen Genres des aktuellen künstlerischen Schaffens. Dazu zählen unter anderem Installationen, Tanz, Theateraufführungen, Konzerte und Lesungen. So bringt etwa der US-Regisseur Robert Wilson in Weimar eine spezielle Version des Theaterstücks «König Ubu» auf die Bühne.

Zur Eröffnung des Kunstfestes soll eine Installation des Malers und Objektkünstlers Günther Uecker «inhaltsleeren Erinnerungsroutinen» entgegenwirken, hieß es. Der heute 93-Jährige hatte 1999 im Kellerraum der Häftlingskantine des Konzentrationslagers Buchenwald ein «Steinmal» errichtet. 24 Jahre danach soll diese Installation aus Steinen des Buchenwald-Steinbruchs für eine Woche auf dem Theaterplatz unter Mitwirkung der Weimarer Bevölkerung zu neuem Leben erweckt werden.

Wie in den vergangenen Jahren setzt sich das Kunstfest auch dieses Mal mit dem Klimawandel und der fortschreitenden Umweltzerstörung auseinander. Dafür steht unter anderem die Uraufführung des Musiktheaters «Missing in Cantu» des österreichischen Komponisten Johannes Maria Staud und des Dramatikers Thomas Köck am 2. September. Am selben Tag gibt es den Angaben nach auch die Uraufführung des anarchischen Familienstücks «Fällt alle Bäume» des belgischen Performance-Künstlers Benjamin Verdonck. Das Thüringer Umweltministerium unterstützt diese beiden Aufführungen und noch zwei weitere Projekte mit 30.000 Euro.

Im vergangenen Jahr zählte das über drei Wochen und mehrere Spielstätten verteilte Festival rund 27.000 Besucher.

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