Helaba steigert Gewinn: Zuversicht wächst
Nach einem Gewinnsprung im ersten Halbjahr ist die Zuversicht der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) gewachsen. «Für das Gesamtjahr 2022 erwarten wir ein Vorsteuerergebnis von über 500 Millionen Euro - vorausgesetzt, dass es keine weiteren massiven Verwerfungen gibt, die kurzfristig zu einem Wirtschaftseinbruch führen», sagte der Vorstandschef der drittgrößten Landesbank Deutschlands, Thomas Groß, am Donnerstag. Das Institut hatte sich wegen der Unsicherheit nach Beginn des Ukraine-Krieges zunächst mit einer konkreteren Prognose für 2022 zurückgehalten. Im vergangenen Jahr stand ein Vorsteuergewinn von 569 Millionen Euro in den Büchern.
Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres steigerte die Helaba den Vorsteuergewinn um 11,6 Prozent auf 327 Millionen Euro. Nach Steuern verbesserte sich das Konzernergebnis auf 223 Millionen Euro nach 201 Millionen im Vorjahreszeitraum. «Das erste Halbjahr war maßgeblich geprägt durch die vielschichtigen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine», sagte Groß. Vor diesem Hintergrund sei das Institut mit dem Halbjahresergebnis zufrieden. Das operative Geschäft sei weiter gewachsen. Wegen der wachsenden Unsicherheit stockte die Helaba die Risikovorsorge auf. Im ersten Halbjahr 2022 lag diese bei minus 85 Millionen Euro.
Der Vorstand hatte das Ziel ausgegeben, in den kommenden Jahren jährlich einen Vorsteuergewinn von mindestens 500 Millionen Euro zu erzielen. Ebenfalls 500 Millionen Euro ist die Zielgröße beim Provisionsergebnis, das sich zum Beispiel aus Einnahmen der Landesbank als Dienstleister für Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg speist. Hier erreichte die Helaba im ersten Halbjahr 269 Millionen, gut 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
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