3200 Hektar Flächen verkauft
Die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) hat im vergangenen Jahr in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 3200 Hektar ehemals volkseigene Landwirtschaftsflächen zum Verkehrswert verkauft. Der Durchschnittspreis lag in Sachsen-Anhalt bei 24.098 Euro je Hektar und damit deutlich über dem Wert des Vorjahres von 21.909 Euro, wie die BVVG am Montag in Berlin mitteilte. Für Sachsen und Thüringen wurden dazu keine Angaben gemacht.
In ganz Ostdeutschland verkaufte die BVVG den Angaben zufolge 8300 Hektar zum Verkehrswert, den größten Teil davon in Mecklenburg-Vorpommern mit 2600 Hektar. In Brandenburg wurden 2500 Hektar veräußert, in Sachsen-Anhalt 2300 Hektar, in Sachsen 500 und in Thüringen 400 Hektar.
Im Bestand hat die BVVG demnach in Sachsen-Anhalt noch 19.000 Hektar Landwirtschaftsflächen, in Sachsen 6900 und Thüringen 3700 Hektar. Diese seien allesamt verpachtet. Der durchschnittliche Pachtpreis lag demnach in Sachsen-Anhalt bei 584, in Sachsen bei 462 und Thüringen bei 416 Euro je Hektar.
Aktuell verkauft die BVVG den Angaben zufolge keine landwirtschaftlichen Flächen zum Verkehrswert. Hintergrund ist der Koalitionsvertrag auf Bundesebene. Dort heißt es: «Die BVVG-Flächen werden für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie Klima- und Artenschutz genutzt. Dabei werden landwirtschaftlich genutzte Flächen vorrangig an nachhaltig beziehungsweise ökologisch wirtschaftende Betriebe verpachtet und nicht veräußert.» Bundeseigene Flächen im Außenbereich haben demnach Bedeutung als potenzielle Standorte für Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen sowie für Maßnahmen für die Biodiversität.
Die zuständigen Bundesressorts prüfen laut BVVG gegenwärtig, welche Konsequenzen sich aus dem Koalitionsvertrag für die BVVG-Flächen ergeben.
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