Trainer André Haber im Einsatz für den SC DHfK Leipzig., © Christian Modla/dpa/Archivbild
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HC Elbflorenz bastelt mit Erstliga-Coach an Zukunft

09.02.2023

Die Zielstellung war eher zwischen den Zeilen zu lesen. «Spitzenteam werden» oder «wieder attraktiven Handball spielen» - nur das Wort Bundesliga-Aufstieg ging weder Vereinspräsident Uwe Saegeling noch dem neuen Cheftrainer André Haber über die Lippen. «Der nächste Schritt ist erst einmal, für Stabilität zu sorgen, die es braucht, um ein Spitzenteam in der zweiten Liga zu werden», sagte Haber am Donnerstag bei seiner öffentlichen Vorstellung als neuer Cheftrainer beim HC Elbflorenz in Dresden.

Der mächtige Saegeling wollte sich auf keine Zielsetzung festlegen lassen. «Wir müssen zuallererst wieder attraktiven Handball spielen, um unsere Halle voll zu bekommen. Wir wollen mit André Haber den nächsten Schritt gehen, um ein guter Bestandteil der zweiten Liga zu sein.» Er freue sich wahnsinnig, dass man mit dem Erstliga erfahrenen Haber ab der neuen Saison eine «so attraktive Person» gefunden habe.

Haber soll den Handball-Zweitligisten nicht nur auf ein neues Level heben, der nächste Schritt bedeutet im Umkehrschluss ganz klar die Bundesliga - auch wenn es keiner der Anwesenden aussprechen wollte. Dafür hat der 36 Jahre alte Haber laut Vertrag Zeit bis zum 30. Juni 2026. Zugleich übernimmt der aktuelle Zweitliga-Coach Rico Göde dann im Sommer das Amt als Sportlicher Leiter. Damit tritt der 40-Jährige die Nachfolge von Karsten Wöhler an, von dem sich der Verein in dieser Woche getrennt hatte.

Haber war von September 2018 bis Oktober 2022 Cheftrainer beim SC DHfK Leipzig in der Handball-Bundesliga, wurde in der laufenden Saison nach nur vier Punkten aus acht Spielen jedoch beurlaubt. Zuvor hatte der aus Meerane stammende Sportwissenschaftler viele Jahre als Co-Trainer unter anderem von Uwe Jungandreas und Christian Prokop gearbeitet. Mit Prokop schaffte er 2015 auch den Erstliga-Aufstieg mit den Leipzigern.

«Ich habe jetzt wieder richtig Lust. Als die Vereinsverantwortlichen auf mich zugekommen sind, ist mir die Entscheidung nicht schwergefallen», meinte Haber. Er verfolge die Entwicklung in Dresden schon lange. «Der Verein und die Stadt haben großes Potenzial. Viele Spieler kenne ich auch schon lange, manche haben bei mir trainiert», betonte Haber, der bis zu seinem Amtsantritt im Sommer mit seiner Frau auch von Leipzig nach Dresden umziehen möchte.

Ob er den ehemaligen Leipziger Maximilian Janke, der bereits sieben Länderspiele für Deutschland bestritt, für die neue Saison von Minden nach Dresden lotsen will, ließ er offen. «Das ist auf jeden Fall ein guter Spieler, aber es wäre völlig unseriös, wenn ich mich dazu jetzt äußern würde», sagte Haber vielsagend. Bei der Kaderplanung wird er auf jeden Fall einen Blick mit darauf haben. Er wolle auf jeden Fall öfter bei den Spielen des HC Elbflorenz auf der Tribüne sitzen und sich die Mannschaft anschauen.

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