Hashtags und Gesellschaftskritik: Jugendclubs in Weimar
Theater-Jugendclubs aus Deutschland zeigen vom (heutigen) Sonntag an beim 31. Bundestreffen in Weimar ihre Inszenierungen. Zu der Festivalwoche werden rund 200 Nachwuchsschauspielerinnen und Nachwuchsschauspieler aus Berlin, Kassel, Karlsruhe, Cottbus und Bielefeld erwartet. Deren Inszenierungen hatten sich zuvor bei einer Fachjury durchgesetzt und sollen während des fünftägigen Treffens auf die Bühne gebracht werden.
Die Ensembles beschäftigen sich etwa kritisch mit den sozialen Medien, Rollenbildern, Verschwörungstheorien, Rassismus und dem Nationalsozialismus. 35 Jugendtheater hatten sich mit eigenen Inszenierungen um die Teilnahme beim Festival beworben. Zum Programm gehören auch Workshops, Gespräche und Diskussionen.
Das Festival wird vom Bundesverband Theaterpädagogik (BuT) veranstaltet und findet seit 1990 jährlich in einem anderen Bundesland statt. Das stellwerk als junges Theater des Deutschen Nationaltheaters in Weimar richtet die 31. Ausgabe des Bundestreffens Jugendclubs an Theatern in diesem Jahr gemeinsam mit dem DNT aus. Zum Abschluss soll es am 7. Oktober einen großen Flashmob auf dem Stéphane-Hessel-Platz in Weimar geben.
Theater-Jugendclubs ermöglichten jungen Menschen nicht nur Theater zu spielen, sondern auch aus sich herauszukommen, sich zu vernetzen und sich in Austausch und Verständigung zu üben, sagte Theaterpädagogin Louisa Grote vom stellwerk weimar. Es sei daher sinnvoll für die Theater, künftig mehr in die Jugendarbeit, die massiv unter der Corona-Pandemie gelitten hat, zu investieren.
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