Handwerksmeister bekommen seit 2021 Bonus und Prämie
Thüringens Handwerk steht vor einem Generationswechsel, den das Land seit 2021 mit einem Meisterbonus von 1000 Euro und einer Gründungsprämie von 5000 Euro für Meister unterstützt. Darauf verwiesen Handwerkstag und Wirtschaftsministerium am Montag am Rand einer Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstags in Gera.
Meisterprämien von jeweils 1000 Euro, die die besten eines Ausbildungsjahrgangs seit 2017 erhalten, wurde nach Angaben des Thüringer Handwerkstags in Gera an 32 Meister vergeben. Insgesamt hätten in diesem Jahr 478 Handwerkerinnen und Handwerker eine Meisterprüfung abgelegt.
«Meister sind die Unternehmer und Unternehmerinnen im Handwerk. Sie stehen für Unternehmergeist, Qualität, Innovationskraft, aber auch für die hohe Ausbildungsleistung, die das Handwerk in Thüringen erbringt», sagte Tiefensee nach Ministeriumsangaben. «Der Generationenwechsel, den das Thüringer Handwerk vollzieht, bringt frischen Wind. Sie sind der Nachwuchs, den das Handwerk, den Ihre Region braucht», sagte der Präsident des Handwerkstags, Stefan Lobenstein.
Den Meisterbonus können nach Ministeriumsangaben alle Absolventen seit 2021 bei der zuständigen Handwerkskammer beantragen. Die Meistergründungsprämie von 5000 Euro erhielten Meister für die Neugründung, Übernahme oder Beteiligung an einem Handwerksbetrieb.
Nach Angaben des Thüringer Handwerkstags gibt es knapp 30.000 Handwerksbetriebe in Thüringen, die 148.000 Menschen beschäftigen und mehr als 7000 junge Leute ausbilden. Das Handwerk sei damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Freistaat.
Vorgelegt wurde in Gera ein Positionspapier des Thüringer Handwerks. Darin betont das Handwerk, wie wichtig eine gute schulische Ausbildung und Berufsorientierung für die Nachwuchsgewinnung sind. Außerdem gelte es, die Integration von Geflüchteten und Zugewanderten weiter voranzutreiben, so dass Thüringer Handwerksbetriebe auch Interessierte aus dem Ausland gewinnen können. Verlangt wurden außerdem weniger Abgaben und Bürokratie. «Ohne Entlastung finden keine Investitionen in die Zukunft statt», heißt es in dem Papier.
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