Gothaer Sammlungsschatz jetzt digital erlebbar
Wissenschaftler und Interessierte aus aller Welt können sich seit Montag online durch Teile des Gothaer Sammlungsschatzes bewegen. Das jetzt freigeschaltete Portal «Gotha.digital» umfasst 2,4 Millionen Datensätze und 1,7 Millionen Scans von Handschriften, Drucken und Museumsobjekten der Stiftung Schloss Friedenstein und Gothaer Forschungseinrichtungen der Universität Erfurt - und soll ständig erweitert werden.
Bislang waren diese Daten auf zahlreichen Datenbanken und Portalen verteilt, wie die Direktorin der Forschungsbibliothek Gotha, Kathrin Paasch, zum Start am Montag mitteilte. Sie bezeichnete das Projekt als «Meilenstein für die Sichtbarkeit, weltweite Zugänglichkeit und Erforschung der Gothaer Sammlungen im Kontext der digitalen Transformation von Wissenschaft und Kultur».
Interessierte können mit Hilfe des Online-Angebots nicht nur suchen und forschen, sondern auch Objekte als hochaufgelöste Fotografien herunterladen und bearbeiten. Das Portal verstehe sich als Experimentallabor und biete künftig auch Raum für kreative, unkonventionelle Experimente mit Daten, hieß es.
Seit der Gründung des Herzoghauses Sachsen-Gotha-Altenburg 1647 werden auf dem Friedenstein Objekte aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Natur zusammengetragen. Seit 2020 hat die Stiftung Schloss Friedenstein erhebliche Fördergelder vom Land, Bund und der EU erhalten, um die Bekanntheit der Sammlungen international zu erhöhen. Ein Baustein bildet hierbei die Digitalisierung. Technische Unterstützung bekamen die Akteure während der dreijährigen Vorbereitungszeit von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.
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