Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens., © Lino Mirgeler/dpa/Archivbild
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Gewalt unter Kindern in Gera: Innenminister für Aufklärung

20.06.2024

Angesichts eines im Internet verbreiteten Videos, das Gewalt unter Kindern in Gera zeigt, hat Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) Aufklärung gefordert. Zunächst müsse der Sachverhalt «ganz konsequent» aufgeklärt werden, sagte Maier am Donnerstag dem Sender Welt. «Und dann muss man darauf reagieren, mit der ganzen Härte natürlich unseres Rechts.»

Das Video zeigt mehrere Kinder, die auf ein anderes Kind einschlagen. Nach Polizei-Angaben ereignete sich die Tat bereits am 12. Juni. Ein Sprecher der Polizei Gera sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, dass Ermittlungen dazu liefen. Es gehe um vier mutmaßliche Täter - Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren. Das geschlagene Kind sei leicht verletzt worden und habe Rötungen und Schwellungen davongetragen.

In einer früheren Mitteilung der Polizei zu dem Fall war von «Gewalttaten unter Kindern und Jugendlichen ausländischer und deutscher Herkunft» die Rede. Es seien demnach Tatverdächtige ermittelt worden. Diese stammten aus verschiedenen Stadtteilen von Gera. Es handele sich um «Jungen unterschiedlicher Nationalitäten», hieß es in der Mitteilung vom Montag. Es seien zudem in Zusammenarbeit mit den zuständigen Bildungs- und Hilfeinstitutionen für Kinder und Jugendliche umfassende kriminalpräventive Maßnahmen in Vorbereitung.

Maier appellierte, Polizei und Sicherheitsbehörden etwas Zeit für die Ermittlungen zu geben. «Unser Rechtsstaat funktioniert.» Er wolle nichts schönreden. «Wir werden auch ganz konsequent dagegen vorgehen, egal, wer diese Straftat begangen hat.»

Der innenpolitische Sprecher der CDU im Landtag, Raymond Walk, forderte transparente Informationen der Öffentlichkeit zum Stand der Ermittlungen und zum weiteren Vorgehen. «Sollte dazu die Einberufung einer Sondersitzung des Innenausschusses notwendig sein, werden wir diese beantragen», teilte Walk mit. Der Staat müsse umgehend handeln und dürfe die Polizei nicht alleine lassen.

© dpa-infocom, dpa:240620-99-471234/2

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