GEW: Schulprobleme durch Fachkräftemangel und Pandemie
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen blickt eigenen Angaben zufolge mit Sorge auf das kommende Schuljahr. Grund seien die sich zuspitzende Personalsituation und die anhaltende Corona-Pandemie, teilte die GEW am Mittwoch in Erfurt mit. Insbesondere an den Regelschulen häuften sich die Belastungen.
Regelschulen seien die Schulen mit der am wenigsten einheitlichen Schülerschaft, sehr unterschiedlichen Lernzugängen und häuslichen Unterstützungsmöglichkeiten. Hierfür die notwendige individuelle Förderung zu leisten, fällt nach Einschätzung der Gewerkschaft angesichts fehlender ausgebildeter Fachkräfte sowie einem Mangel an Schulsozialarbeitern und Schulpsychologen zunehmend schwerer und geht zu Lasten der Pädagogen und Schüler.
Auch die Unterstützung durch Seiteneinsteiger sei nur auf den ersten Blick eine Hilfe. Wegen fehlender Vorbereitung auf die Schulrealität und mangelnder didaktischer und methodischer Kompetenzen bedeute deren Einsatz häufig zusätzliche Arbeit für die Kollegien, hieß es.
Weiterhin gelte, dass die Corona-Pandemie nicht vorbei sei. Die GEW erwarte deshalb vom Thüringer Bildungsministerium, einen Corona-Maßnahmenplan vorzuhalten. Ziel dieses Planes solle sein, dass Schulleitungen Handlungsleitfäden erhielten, auf Schulebene jedoch Entscheidungsfreiheit über die Organisation der Maßnahmen bekämen.
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