Geständnisse in Verfahren zu Schlägerei vor Staatskanzlei
Im Verfahren um einen Angriff auf eine Gruppe Jugendliche vor der Erfurter Staatskanzlei im Juli 2020 haben vier der sechs Angeklagten am Mittwoch Geständnisse abgelegt. Vor dem Amtsgericht Erfurt räumten sie ihre Beteiligung an dem Angriff ein und entschuldigten sich. Alle sechs Angeklagten erklärten, sich nicht mehr daran erinnern zu können, was damals auf der Grünfläche vor der Staatskanzlei konkret passiert sei.
Den zum Zeitpunkt der Tat zwischen 17 und 19 Jahre alten Angeklagten werden gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch vorgeworfen. Zwei der Beschuldigten sollen sich zudem des Angriffs auf und des Widerstands gegen Polizisten schuldig gemacht haben. Laut Anklage hatten die Männer im Juli 2020 aus einer größeren Gruppe heraus Jugendliche angegriffen, die sich auf der Grünfläche vor der Staatskanzlei aufhielten. Dabei sollen sie wahllos auf ihre Opfer eingeschlagen haben.
Einige der Opfer sollen nach dem Angriff derart traumatisiert gewesen sein, dass sie sich nachts nicht mehr aus dem Haus trauten. Einer der Jugendlichen sei so schwer verletzt worden, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste. Auch ein Polizist, der zusammen mit zwei Kollegen in das Geschehen eingegriffen hatte, wurde dabei verletzt.
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