Generalsekretär nach TV-Duell: Voigt kann Ministerpräsident
Die CDU-Spitze hat sich zufrieden mit dem Auftritt von Thüringens CDU-Landeschef Mario Voigt beim Fernsehduell gegen AfD-Landeschef Björn Höcke gezeigt. «Mario Voigt hat heute Abend gezeigt, dass er Ministerpräsident kann», sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann der «Rheinischen Post». Er bezeichnete Voigts Auftritt am Donnerstagabend als unaufgeregt, kompetent und nah bei den Thüringern. «Sein mutiger Kurs, die Rechtsextremen inhaltlich zu stellen, hat sich als goldrichtig erwiesen.»
Linnemann sagte, ihm sei es eiskalt den Rücken hinuntergelaufen, als Höcke vorgegeben habe, die von ihm verwendete SA-Parole nicht zu kennen. «Fakt ist: Er hatte sie wenige Wochen später wiederholt. Solche Menschen dürfen keine Sekunde Verantwortung in unserem Land tragen.»
Der AfD-Landeschef steht ab dem 18. April wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung in Halle vor Gericht. Ihm wird zur Last gelegt, 2021 in einer Rede eine verbotene Losung der sogenannten Sturmabteilung (SA), der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP, verwendet zu haben. Der Politiker soll gewusst haben, dass es sich beim letzten Teil der Formel «Alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland» um einen verbotenen Ausspruch handele. Höcke hatte in dem TV-Duell bestritten, dies gewusst zu haben.
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