ILLUSTRATION: Ein LAN-Kabel steckt im DSL-Steckplatz eines WLAN-Routers., © Fabian Sommer/dpa
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Geld vom Land für Digitalprojekte bei Mittelständlern

23.01.2024

Thüringens Fördertopf für Digitalprojekte der mittelständischen Wirtschaft ist wieder gefüllt. In diesem Jahr stünden für das Programm Digitalbonus drei Millionen Euro im Landeshaushalt zur Verfügung, teilte das Wirtschaftsministerium auf Anfrage in Erfurt mit. Gewährt würden staatliche Zuschüsse für Digitalisierungsprojekte in Industrie, Handwerk und Dienstleistungsbereichen.

Diese Möglichkeit hätten im vergangenen Jahr knapp 180 Firmen und Selbstständige genutzt - es seien mehr als 1,8 Millionen Euro an staatlicher Hilfe geflossen. Jeweils etwa ein Drittel der Bonuszahlungen entfielen auf Industrieunternehmen, Handwerk sowie Handel, unternehmensnahe Dienstleistungen und freie Berufe.

Weniger Papier in der Buchhaltung

Das Gros der Projekte habe sich um die Digitalisierung von Betriebsprozessen gedreht - beispielsweise eine digitale Buchhaltung mit weniger Papier. Bei etwa 13 Prozent der Fördermittel sei es um Lösungen für Informations- und Datensicherheit gegangen. Ein kleinerer Anteil von rund acht Prozent habe der Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen gedient.

«Die konstant hohe Nachfrage zeigt, dass wir mit dem Digitalbonus den richtigen Weg gegangen sind. Er trifft den Nerv der Zeit, schließlich hält die Digitalisierung in nahezu jeden Lebensbereich Einzug. Da dürfen die Unternehmen nicht hinterherhinken», erklärte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Der Digitalbonus schaffe einen Anreiz, auch kurzfristige Investitionen in die Digitalisierung der Betriebe anzugehen. Die Antragsverfahren seien recht unkompliziert, so der Minister.

Zweite Förderung möglich

Seit April 2023 können Unternehmen laut Ministerium eine Zweitförderung beantragen, wenn sich das Projekt von dem ersten unterscheidet.

Aufgelegt worden sei das Programm Digitalbonus Mitte 2018 - bisher seien fast 1100 Anträge bewilligt worden. Dabei habe es sich insgesamt um ein Volumen an staatlicher Förderung in Höhe von etwa zwölf Millionen Euro gehandelt. Dadurch seien zusammen mit den Geldern der Betriebe Investitionen von rund 28 Millionen Euro auf den Weg gebracht worden.

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