1000 Geflüchtete aus der Ukraine in Arbeit vermittelt
Ein Teil der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine hat inzwischen eine Arbeit in Thüringen aufgenommen. Im Zeitraum von Juni 2022 bis diesen Februar hätten sich rund 1000 Ukrainerinnen und Ukrainer aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit abgemeldet, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Montag in Gera mit. Insgesamt seien derzeit 6300 Menschen aus der Ukraine in Thüringen arbeitslos gemeldet, den größten Anteil stellten Frauen (4000).
Das Erlernen der deutschen Sprache, die Anerkennung der Berufsabschlüsse sowie die Kinderbetreuung seien die größten Herausforderungen für ukrainische Frauen, um in Deutschland arbeiten zu können, sagte der Chef der Regionaldirektion, Markus Behrens. Seit Juni betreuten die Jobcenter die Kriegsflüchtlinge in Thüringen. Nach Einschätzung von Behrens sind Beratungsangebote und Fördermöglichkeiten so differenziert, dass sie beim Einstieg in das Arbeitsleben helfen können.
Ziel sei es, das erworbene Bildungsniveau der Frauen zu nutzen und dem Fachkräftemangel in Thüringen zu begegnen. «Wir alle wissen, wie wichtig die Arbeitsmarktintegration für das Ankommen ist», sagte Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner (Linke). Ukrainische Frauen seien in der Regel gut ausgebildet und hätten bei Kriegsausbruch mitten im Berufsleben gestanden. «Umso wichtiger sind Kinderbetreuung, Wohnraum und Mobilität, um neben der Sprache die erfolgreiche Integration zu gewährleisten.» Dabei seien Land und Kommunen, aber auch Vereine und Organisationen gefordert.
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