Rauchschwaden sind über der Ruine einer Tischlerei am Brandort in Bothenheilingen., © Martin Schutt/dpa
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Gefahr nach Feuer in Bothenheilingen noch nicht gebannt

19.07.2022

Nach dem Feuer und einer Gasexplosion in der kleinen Gemeinde Bothenheilingen im Unstrut-Hainich-Kreis ist die Gefahr am Dienstag noch nicht gebannt. Wegen des Funds einer weiteren Gasflasche in einem Wohnhaus mussten am Montagabend etwa 30 Menschen ihre Häuser verlassen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. In dem Haus war am Vortag bereits eine Gasflasche explodiert. «Die Gasflasche wird gekühlt und Experten beraten, wie diese am besten gesichert werden kann», sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Dagegen hätten die Löscharbeiten am Vormittag beendet werden können.

Am Dienstag wollten Brandursachenermittler der Kriminalpolizei in dem zur Stadt Nottertal-Heilinger Höhen gehörenden 450-Einwohner-Dorf ihre Arbeit aufnehmen. Doch obwohl das Feuer und auch noch vorhandene Glutnester inzwischen gelöscht wurden, war es am Ort des Brandes dazu noch zu heiß.

Der Brand und die Explosion hatten am Montag für massive Zerstörung gesorgt. Zunächst war ein Vierseitenhof, in dem auch eine Tischlerei untergebracht war, bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Als Ursache wird eine Verpuffung in dem Betrieb vermutet, sagte die Polizeisprecherin. Anschließend ging ein etwa 200 Meter entferntes Mehrfamilienhaus nach der Explosion einer Gasflasche in Flammen auf. Wie es hieß, gab es mehrere Leichtverletzte, darunter auch Feuerwehrleute.

Der Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises, Harald Zanker (SPD), bedankte sich am Dienstag bei den eingesetzten Kräften. An der Brandbekämpfung seien neben Freiwillige Feuerwehren aus dem Unstrut-Hainich-Kreis auch Feuerwehrleute aus dem Eichsfeld, dem Landkreis Nordhausen, dem Kyffhäuserkreis, den Landkreisen Gotha und Erfurt sowie Mitarbeiter des Rettungsdienstes, der Notfallseelsorge und dem Sanitäts- und Betreuungszug beteiligt gewesen. Er erwähnte auch die Mitglieder des Technischen Hilfswerks aus Heiligenstadt und Sondershausen und die vielen Polizisten, die für Sicherheit sorgten.

Zankers Dank galt auch «den vielen freiwilligen Helfern, die unermüdlich Wasser transportiert haben, bei der Beräumung halfen und noch helfen und all denen, die nicht gefragt haben, sondern uns einfach vor Ort unterstützten.»

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