Gedenktag für Terror-Opfer: Thüringer Flaggen auf halbmast
Anlässlich des neuen Gedenktags für die Opfer von Terrorismus sind am Freitag in Thüringen alle öffentlichen Dienstgebäude halbmast geflaggt worden. Die Bundesregierung hatte im Februar die Einführung des Nationalen Gedenktages am 11. März beschlossen. Der Tag knüpft an den seit 2005 stattfindenden Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus an, der nach den Bombenanschlägen in Madrid eingeführt worden war.
Das Bundesinnenministerium wird anlässlich des Gedenktages am 11. März künftig regelmäßig die bundesweite Trauerbeflaggung der Dienstgebäude des Bundes anordnen. «Dieser Tag wird ein Tag der Erinnerung, des Mitgefühls, aber auch der Mahnung sein, mit aller Entschlossenheit gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen», hieß es im Februar von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
In Erfurt wurden die Flaggen Deutschlands, Thüringens und der Stadt gehisst. «Für den verbleibenden vierten Mast hat sich die Stadtverwaltung Erfurt für die Mayors for Peace-Flagge entschieden, um die ukrainische Flagge nicht auf halbmast setzen zu müssen», teilte die Landeshauptstadt am Freitag mit.
«Seit nunmehr zwei Wochen wird uns in Europa einmal mehr in einer unvorstellbaren Weise schmerzlich vor Augen geführt, wie Gewalt Menschenleben und Zukunft zerstört. Ich rufe dazu auf, inne zu halten und weniger über die Täter, mehr über die Opfer zu sprechen. Auch in ihrem Andenken ist es unsere Verpflichtung, Menschen und ihr Leben zu schützen», sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.
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