Grabkreuze stehen am Kriegsgräber Denkmal., © Jens Büttner/dpa/Symbolbild
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Gedenken an Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

19.11.2023

Vielerorts in Thüringen ist am Sonntag der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht worden. Die zentrale Veranstaltung wurde in Heilbad Heiligenstadt begangen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) dankte dem Landesverband im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dafür, dass er die Erinnerung wach halte. «Nur durch die aktive Einbindung auch der Generationen, die selbst gar nicht Teil der Konflikte waren, können künftige Kriege verhindert und vergangene Auseinandersetzungen geheilt werden», sagte Ramelow nach Angaben der Staatskanzlei. Aussöhnung brauche Zeit.

In Thüringen existieren nach Angaben des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie mehr als 1000 Denkmäler, die an Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts erinnern und Kirchenvorplätze, Friedhöfe oder Dorfanger prägen. Etwa 400 von ihnen stehen wegen ihrer geschichtlichen oder künstlerischen Bedeutung unter Denkmalschutz.

Etwa 700.000 Euro hat das Landesverwaltungsamt nach eigenen Angaben in diesem Jahr bisher für die Pflege und Sanierung von Kriegsgräberanlagen ausgezahlt. Die Bundesmittel gingen an Kommunen und konfessionelle Träger von Begräbnisstätten sowie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Überwiegend würde das Geld für laufende Pflegemaßnahmen genutzt, zudem müssten die Inschriften lesbar und die Grabzeichen verkehrssicher gehalten werden. Das Verwaltungsamt geht von etwa 600 Kriegsgräberanlagen in Thüringen aus.

© dpa-infocom, dpa:231119-99-04828/2

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