Das ehemalige Lagertor des Konzentrationslagers Buchenwald., © Bodo Schackow/dpa
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Gedenken an homosexuelle Verfolgte in der NS-Zeit

02.07.2023

Mit einer Kranzniederlegung ist in der Gedenkstätte Buchenwald an die homosexuellen Häftlinge im ehemaligen NS-Konzentrationslager erinnert worden. Zu den Organisatoren der Gedenkveranstaltung am Sonntag gehörte die Aids Hilfe Weimar, unter anderem nahm Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) teil.

«Queerfeindliche Hasskriminalität, rechtsextreme Stimmungsmache und Wahlerfolge machen uns jeden Tag aufs Neue deutlich, wie wichtig der Einsatz für queere Menschen ist», sagte Denstädt laut Mitteilung in Weimar. Das Gedenken solle auch als Mahnung verstanden werden: «Lasst uns weiterhin stark für unsere Demokratie und ihre Werte einstehen, so dass rechte Ideologien, Menschenhass und Queerfeindlichkeit nie wieder die Oberhand gewinnen.»

Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Historikern zufolge wurden etwa 700 Männer im Nationalsozialismus als Homosexuelle in die Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora in Thüringen verschleppt. Circa die Hälfte von ihnen überlebte nicht. Im KZ musste die Häftlingsgruppe als Kennzeichnung ein rosa Dreieck auf ihrer Kleidung tragen.

© dpa-infocom, dpa:230702-99-261699/2

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