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Friedenstein setzt Zusammenarbeit mit russischen Museen aus

03.03.2022

Die Stiftung Schloss Friedenstein hat angesichts des Ukraine-Krieges nun doch ihre Kooperation mit russischen Museen auf Eis gelegt. «Es ist aufgrund der schrecklichen Situation undenkbar, mit staatlichen Institutionen in Russland weiterhin in Kontakt zu stehen und die begonnenen Projekte auch auf Arbeitsebene fortzusetzen», sagte Stiftungsdirektor Tobias Pfeifer-Helke am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha hatte erst unlängst Kooperationsvereinbarungen mit dem Staatlichen Puschkin Museum in Moskau und der Staatlichen Eremitage in Sankt Petersburg abgeschlossen. Dabei geht es um die Erforschung des Schicksals verschollener Kunstwerke aus Gotha.

Laut dem Stiftungsdirektor wurden nun alle Kontakte - postalisch, telefonisch und via E-Mail - ausgesetzt. «In Abstimmung mit anderen Museen in Berlin, Dresden oder München hat auch die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha ihre Zusammenarbeit mit den russischen Museen komplett ausgesetzt.»

Die Stiftung hat momentan keine Leihgaben für Sonderausstellungen oder Dauerleihgaben in der Ukraine und in Russland. Auch gibt es den Angaben zufolge keine gemeinsamen Ausstellungsvorhaben. Unmittelbar nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine hatte die Stiftung noch erklärt, den kulturellen Dialog aufrechterhalten zu wollen.

«Wir sind erschüttert über die militärische Invasion Russlands und den Krieg in der Ukraine», sagte der Stiftungsdirektor. «Die Stiftung Schloss Friedenstein verurteilt den Angriffskrieg Russlands aufs Schärfste. Wir solidarisieren uns mit den Menschen in der Ukraine und ihrem Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung.»

© dpa-infocom, dpa:220303-99-368016/2

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