Fridays for Future beklagt Kriminalisierung von Aktivisten
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Fridays for Future beklagt Kriminalisierung von Aktivisten

03.03.2023

Mit einer kurzen Straßenblockade in Erfurt haben Demonstranten von Fridays for Future auch auf die Lage von Klimaaktivisten der Organisation «Letzte Generation» aufmerksam gemacht. Nicht nur deren Anhänger würden inzwischen kriminalisiert, sagte eine Sprecherin auf einer Kundgebung von Fridays for Future in der Thüringer Landeshauptstadt.

Inzwischen gebe es in Deutschland Razzien gegen Klimaaktivisten, «wie sie bei Reichsbürgern und Rechtsextremisten angebracht wären». Gegen derartige Gruppierungen gehe der deutsche Staat aber anders als gegen Klimaaktivisten nicht entschieden vor. «Das steht einfach in überhaupt keinem Verhältnis», sagte die Sprecherin.

Mehrere hundert Teilnehmer des Demonstrationszuges von Fridays for Future hatten sich auf einer zentralen Straßenkreuzung in Erfurt für wenige Minuten auf die Fahrbahn gesetzt und eine Hand auf den Boden gelegt - eine symbolische Geste, um sich mit der «Letzten Generation» zu solidarisieren. Deren Anhänger haben sich in den vergangenen Monaten immer wieder auf Straßenkreuzungen in deutschen Städten festgeklebt, zuletzt auch in Jena und Erfurt.

Für ihre umstrittenen Protestaktionen werden mehrere Mitglieder der «Letzten Generation» inzwischen strafrechtlich verfolgt.

Demonstranten von Fridays for Future warfen der Bundespolitik Versagen in der Energie- und Klimapolitik vor. «Die wahren Blockierer sitzen in der Regierung und in der Opposition.» So würden junge Menschen ihrer Zukunft beraubt. Gegen diese Art von Politik müssten sich junge Menschen auch durch zivilen Ungehorsam wehren.

© dpa-infocom, dpa:230303-99-819479/2

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