Förderung für Standort von ehemaliger Schokoladenfabrik
Das Land Thüringen fördert die Wiederherrichtung des Geländes der ehemaligen Schokoladenfabrik in Greußen (Kyffhäuserkreis) mit 2,35 Millionen Euro. Einen entsprechenden Bescheid übergab Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Donnerstag an Greußens Bürgermeister Torsten Abicht (parteilos), wie das Ministerium mitteilte. Das Geld fließt den Angaben zufolge in die Umwandlung des gut 1,1 Hektar großen Areals in einen modernen Gewerbestandort.
Die Gesamtkosten für das Vorhaben wurden mit 2,6 Millionen Euro angegeben. Die Bauarbeiten sollen bis Ende kommenden Jahres abgeschlossen sein. Das ehemalige Werksgelände mit sechs Produktionsgebäuden befindet sich diesen Angaben nach in einem desolaten Zustand. Die Gebäude seien zum größten Teil baufällig und einsturzgefährdet. Es sei vorgesehen, die gesamte Bausubstanz einschließlich der Fundamente abzubrechen und die Versiegelungen und alten Leitungen zu beseitigen. Vorhandene Schadstoffe sollen entsorgt werden.
Das Vorhaben stößt unter anderem beim Landesverband Thüringen des Bundes Deutscher Architekten (BDA) auf Kritik. «Die vorhanden Flächen- und Raumpotenziale sind in jedem Fall sehr gut geeignet für Wohnen und kleinteiliges Gewerbe und könnten so einem Industrieareal mit Geschichte und Bedeutung für die Stadt Greußen eine Entwicklungsperspektive geben», schrieb der stellvertretende Landesvorsitzende des BDA, Michael Rommel, in einem offenen Brief an Tiefensee. Zwischen Erfurt und Nordhausen gelegen sei das Gelände in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Greußen ein perfekter Wohnstandort.
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