Das Deutsche Nationaltheater Weimar., © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
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«Flüchtige Wahrheiten» am Deutschen Nationaltheater

10.05.2023

Das Deutsche Nationaltheater und die Staatskapelle in Weimar wollen sich in der neuen Spielzeit mit den Besuchern auf die Suche nach der Wahrheit begeben. Auf dem Spielplan stehen unter dem Motto «Flüchtige Wahrheiten» insgesamt 15 Neuproduktionen im Musiktheater, Schauspiel und Tanz, wie das Haus am Mittwoch zur Vorstellung der neuen Saison mitteilte. Hinzu kommen Wiederaufnahmen sowie neun Sinfonie- und mehrere Sonderkonzerte.

Die Zuschauer kommen ins Theater, weil sie etwas erleben wollten, womit sie sich identifizierten - was sie für wichtig oder wahr hielten, sagte Generalintendant Hasko Weber zum Spielzeitmotto. Den Auftakt macht am 2. September im Zuge des Kunstfestes die Uraufführung des Musiktheaters «Missing in Cantu - Eure Paläste sind leer» von Johannes Maria Staud und Thomas Köck. Mit der Produktion setze Operndirektorin und Regisseurin Andrea Moses ein Zeichen für einen zeitgenössischen, lebendigen Opernspielplan, hieß es.

Das Schauspiel gehe am 30. September mit Ibsens Gesellschaftsdrama «Ein Volksfeind» in einer eigenen Bearbeitung des Regisseurs Hermann Schmidt-Rahmer in die neue Spielzeit. Auch mehrere Romanadaptionen werden den Angaben nach auf die Bühne gebracht. Darunter sind Klassiker der Weltliteratur wie Goethes «Leiden des jungen Werthers» (Regie: Swaantje Lena Kleff) und Thomas Manns «Zauberberg» (Regie: Christian Weise).

Mit einem Chefdirigenten für die Konzerte und einem Musikdirektor für das Musiktheater stellen das Deutsche Nationaltheater und die Staatskapelle Weimar zudem ihre musikalische Leitungsspitze neu auf. So werde mit Beginn der Spielzeit 2024/25 der kroatische Dirigent Ivan Repušić als Chefdirigent der Staatskapelle Weimar künstlerische Akzente setzen. Er ist derzeit Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters und erster ständiger Gastdirigent der Deutschen Oper in Berlin. Als Musikdirektor setze bereits in diesem Jahr Dominik Beykirch sein Wirken am Haus fort.

Im vergangenen Jahr stellte das Theater, trotz der im ersten Halbjahr pandemiebedingt noch eingeschränkten Platzkapazitäten, wieder einen steigenden Zuspruch beim Publikum fest. In 820 Veranstaltungen - inklusive des Kunstfestes - wurden in Weimar und auf Gastspielen den Angaben nach rund 148 700 Besucher gezählt.

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