Luise Antonie Böhme, Bewerberin aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut für das Amt der 74. Weinkönigin., © Uwe Anspach/dpa/Archivbild
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Finalistin für Weinkönigin übt mit Vater auch den Catwalk

29.09.2022

Luise Böhme (22), Finalistin aus dem Weinanbaugebiet Saale-Unstrut im Wettbewerb um den Titel 74. Deutsche Weinkönigin, setzt in der Endrunde auf einen Mix aus fundiertem Wissen und Natürlichkeit. Sie wolle «einfach Luise Böhme sein», sagte sie der «Mitteldeutschen Zeitung» (Donnerstag). Ihr Vater, der Winzer Klaus Böhme aus Kirchscheidungen (Burgenlandkreis), spielte in der Vorbereitung eine entscheidende Rolle. Wie die Studentin für Önologie und Weinbau sagte, hat sie mit ihm «30,40 Weine blind probiert».

Die Schwierigkeit bei dieser Art der Verkostung besteht laut Experten darin, ohne Kenntnis der Herkunft die Weine im Glas zu analysieren und zu erkennen. Angefangen von der Rebsorte, den geschmacklichen Besonderheiten, mitunter bis hin zur Anbaufläche, der Lage. Auch die Ausstrahlung der Winzertochter steht in dem Wettbewerb auf dem Prüfstand. Unter den strengen Augen ihres Vaters habe sie auch ihre persönliche Präsentation geübt und sei «über den Catwalk» gelaufen.

Insgesamt fünf junge Frauen aus Weinanbaugebieten sind im Finale, wenn am Freitag im pfälzischen Neustadt die neue Deutsche Weinkönigin bestimmt wird. Die Unterstützung für ihre Bewerbung im heimischen Weinanbaugebiet Saale-Unstrut beschrieb Böhme so: «Das ist der totale Wahnsinn!» In der Region wird seit mehr als 1000 Jahren Wein angebaut. Die Rebflächen befinden sich auf meist terrassenförmigen Weinbergen überwiegend in Sachsen-Anhalt und Thüringen.

© dpa-infocom, dpa:220929-99-942161/2

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