Feuchtes Frühjahr gut für den Waldboden in Thüringen
Nach den trockenen Jahren hat das feuchte Frühjahr mit ergiebigen Niederschlägen den Waldboden in Thüringen gut mit Wasser versorgt. Die Waldböden seien mit Wasser gesättigt. Das sei gut für den Austrieb des Laubes, teilte die Landesforstanstalt am Montag in Erfurt mit. Das gelte für alle Regionen, wie die Ergebnisse von insgesamt 15 Waldmessstationen zeigten.
Da es im ersten Quartal 2023 auch keinen tiefergehenden Bodenfrost gegeben habe, konnte das Regenwasser tief in den Waldboden eindringen. Nahezu alle Quellen und Bäche in den Wäldern führen nach den Beobachtung der Forstexperten mehr Wasser als zu diesem Zeitpunkt in den vergangenen Jahren. Das sei gut für den Start der Vegetationsperiode, bei dem das Grün große Mengen Wasser benötige. Thüringen gehört mit dem Thüringer Wald, dem Schiefergebirge und dem Südharz zu den waldreichen Bundesländern.
«Ein warmer und niederschlagsarmer Frühsommer kann nach dem Vegetationsbeginn trotz gut durchfeuchteter Böden aber sehr schnell zu ersten Trockenschäden an den Waldbäumen führen», erklärte ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt. Unklar sei derzeit, inwieweit die Dürrephasen 2018 bis 2020 das Feinwurzelsystem der Waldbäume, das für die Wasseraufnahme wichtig ist, dauerhaft geschädigt haben.
Keine Entwarnung gibt es laut Forstanstalt beim Borkenkäferbefall in den Wäldern. Die überwinterte Käferpopulation sei extrem hoch. Auch gut mit Wasser versorgte Fichten hätten einem Borkenkäferbefall nur wenig entgegenzusetzen.
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