Fernwasserversorgung: Talsperren für neuen Regen gerüstet
Die Thüringer Fernwasserversorgung sieht die Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken für den in dieser Woche erwarteten Dauerregen gewappnet. Nach Abebben des Hochwassers über Weihnachten sei etwa aus dem Stausee Ratscher im Thüringer Wald und dem für den Hochwasserschutz im Unstrutraum wichtigen Rückhaltebecken Straußfurt kontrolliert Wasser abgelassen worden, sagte Werkleiter Hans-Dieter Linz am Dienstag auf Anfrage. So habe wieder Stauraum geschaffen werden können. Einen neuralgischen Punkt an den von der Fernwasserversorgung bewirtschafteten Stauanlagen sieht Linz derzeit nicht.
Der Deutsche Wetterdienst hat vor ergiebigem Dauerregen bis Freitag in Teilen Thüringens gewarnt, dies gilt vor allem für den südwestlichen Thüringer Wald und den Südharz. An der Werra in Südthüringen stieg der Wasserstand seit Dienstagmorgen nach Niederschlägen wieder an. Nach Angaben des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) in Jena ist im Tagesverlauf und vor allem in der Nacht zum Mittwoch damit zu rechnen, dass einige Pegel wieder den Meldebeginn erreichen. Vereinzelt sei auch ein Anstieg in den Bereich der Meldestufen zu erwarten, hieß es vom Landesamt.
An der Helme im Kyffhäuserkreis soll noch im Laufe des Tages entschieden werden, ob ein Deichdurchbruch bei Mönchpfiffel-Nikolausrieth nochmals vertieft wird, um Hochwasser auf Felder abzuleiten. Der Deich war am vergangenen Donnerstag kontrolliert auf einem Teilstück von Baggern geöffnet worden, um eine Überflutung des 300-Einwohner-Ortes zu verhindern.
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