Fernreisen und «Do it yourself» im Trend
Nach gut zwei Jahren Corona-Pandemie haben in diesem Jahr wieder viele Menschen Lust auf eine größere Reise. Der Trend gehe wieder hin zur Planung und Buchung von Fernreisen, sagte Constanze Kreuser, Geschäftsführerin der Messegesellschaft Ram Regio, am Donnerstag vor der Reise- und Caravanmesse in Erfurt. Vor allem zeige sich aber der Caravaning-Boom ungebrochen. «Immer mehr Urlauber packt das Reisemobil-Fieber», sagte Kreuser. Die Interessentinnen und Interessenten würden dabei deutlich jünger. Der Trend gehe aber weg vom luxuriösen Camper hin zum Van, also zum alltagstauglichen Wagen - der zunehmend in Heimarbeit selbst ausgebaut werde. «Do it yourself» sei definitiv ausgeprägter, sagte Kreuser.
Danach richtet sich auch das Angebot auf der diesjährigen Messe «Reisen und Caravan» in Erfurt: Vom 28. bis 31. Oktober sind zwei Drittel der 289 Aussteller touristische Anbieter. Aber auch zwölf Wohnwagenmarken und 41 Reisemobilmarken stehen mit 210 Fahrzeugen auf dem Messegelände.
Seine Messepremiere erlebt in diesem Jahr Malta. Die Inselgruppe im Mittelmeer zwischen Sizilien und der Küste Nordafrikas wird vom Fremdenverkehrsamt vertreten. Neben Malta sind mit Kroatien, Slowenien und Tschechien drei weitere internationale Fremdenverkehrsämter dabei. Mit 15 direkten Anmeldungen sind die Aussteller aus Österreich aber auch dieses Jahr wieder zahlenmäßig die größte europäische Gruppe. Das sei nicht verwunderlich, da die Thüringer gern in das Alpen-Nachbarland reisten, hieß es. Ein großer Messebereich sei dennoch wieder dem nationalen Tourismus gewidmet. Denn viele Urlauber in Deutschland bevorzugten seit Beginn der Corona-Pandemie Ziele in ihrer Heimatregion und in Deutschland.
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