Feiertag in Erfurt: Lage insgesamt ruhig
Nach Angaben der Polizei waren die Versammlungen zum 1. Mai in der Thüringer Landeshauptstadt am Nachmittag größtenteils beendet. «Die Lage in Erfurt ist entspannt und ruhig», teilte die Polizei Sonntagnachmittag via Twitter mit. Dennoch werde die Polizei in den Nachmittags- und Abendstunden in Erfurt und weiteren Orten Thüringens noch verstärkt unterwegs sein, um einen sicheren Übergang ins Alltagsgeschäft gewährleisten zu können, hieß es. Am 1. Mai war die Thüringer Polizei nach eigenen Angaben mit Unterstützung der Bundespolizei und Kolleginnen und Kollegen aus Bayern im Einsatz, um einen friedlichen Verlauf von Kundgebungen, Demonstrationen und Aktionen am Tag der Arbeit zu sichern.
Neben den Gewerkschaften hatten auch Rechtsextreme Demonstrationen angekündigt. Die Partei Neue Stärke, die ihren Ursprung in der Stadt hat, war in Erfurt mit rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterwegs. Die Stadtverwaltung von Erfurt hatte für am 1. Mai geplante Demonstrationen in Umfeld der Innenstadt mehrere Auflagen gemacht. Das Verwaltungsgericht Weimar entschied jedoch am Donnerstag, dass insbesondere das beauflagte Verbot, die Regenbogenfahne in «diffamierender Weise» einzusetzen, unter versammlungsrechtlichen Gesichtspunkten nicht gerechtfertigt sei.
Am Rande einer Kundgebung des Gewerkschaftsbundes in Erfurt wurden Hitlergrüße in Richtung der DGB-Kundgebung gezeigt. Strafverfahren gegen die zwei Tatverdächtigen seien eingeleitet worden, hieß es. Der mit 400 Fahrzeugen angemeldete Autokorso der AfD kam auf eine Teilnehmerzahl von 69 Fahrzeugen. Im Zuge einer Gegendemonstration gegen die rechten und rechtsextremen Demonstrationen wurden bei 50 Teilnehmern des linken Aufzugs Vermummungen wahrgenommen. «Nachdem wir die Personen ansprachen, wurden die Vermummungen abgelegt», teilte die Polizei mit.
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