Experten tagen zu Amphibien- und Reptilienschutz
Der Bestand und Erhalt von Gelbbauchunken, Kreuzottern und Co. in Thüringen ist Thema einer Fachtagung am Wochenende in Erfurt. «Unseren Amphibien geht es schlecht. Der anhaltende Flächenverbrauch, der Tod im Straßenverkehr, vom Menschen ausgebrachte Umweltgifte, das Verschwinden von Kleingewässern und lange trockene Sommer, machen den Tieren unter anderem zu schaffen», sagte Experte Ulrich Scheidt laut Mitteilung des Nabu (Naturschutzbund) Thüringen von Dienstag. Ganz anders sei die Lage in Schleswig-Holstein. «Dort ist es gelungen, den negativen Bestandstrend nicht nur zu stoppen, sondern bei einigen Arten sogar wieder zu verbessern», erklärte Scheidt. Bei der Tagung am Samstag werde ein Artenschutzreferent aus dem Landesumweltamt Schleswig-Holstein darstellen, wie das gelungen ist.
Scheidt ist Vorsitzender des Vereins Amphibien- und Reptilienschutz in Thüringen (ART). Bei der Jahrestagung des Vereins am Samstag werden sich Fachleute über den Bestand und die Unterstützungsmöglichkeiten für Amphibien und Reptilien in Thüringen austauschen. Insbesondere beschäftigen sich die Experten etwa mit der Population der Gelbbauchunke und dem Schutz der Geburtshelferkröte in Westthüringen. Die Tagung in der Fachhochschule Erfurt ist für alle Interessierte offen, der Eintritt kostenlos.
Thüringenweit kommen laut Nabu 19 Amphibien- und sechs Reptilienarten vor.
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