Experten: Energiesparen hilfreich gegen Lichtverschmutzung
Der Verzicht auf nächtliche Beleuchtung von Fassaden und Werbeanlagen als Energiesparmaßnahme könnte nach Einschätzung von Umweltschützern positive Effekte für den Artenschutz mit sich bringen. Vor allem viele Tierarten litten unter der Lichtverschmutzung durch zu helle nächtliche Beleuchtung, sagte Sabine Frank, Koordinatorin des Sternenpark Rhön im Drei-Länder-Eck Hessen, Thüringen und Bayern der Deutschen Presse-Agentur. Die Region war 2014 von der International Dark-Sky Association als Sternenpark ausgezeichnet worden. Der Titel wird für eine besonders schützenswerte natürliche Nachtlandschaft vergeben.
Auch der Umweltverband Nabu Hessen verwies auf negative Folgen der Lichtverschmutzung für Mensch und Tier. Straßenlaternen zögen jährlich Milliarden von Insekten an, die an den Laternen sterben und so als wichtiger Teil der Nahrungskette und als Bestäuber ausfallen. Das nächtliche Kunstlicht irritiere zudem Zugvögel und wirke sich störend auf die Fortpflanzung auch von Säugetieren aus. Nötig sei ein langfristiges Umdenken, sagte Berthold Langenhorst vom Nabu Hessen: «Wir hoffen, dass die Energieknappheit dazu genutzt wird, nicht nur über die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien nachzudenken, die auch nicht «unendlich» sind, sondern auch das dauerhafte Energiesparen in den Blick zu nehmen.»
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