Polizeianwärter applaudieren bei der Vereidigung des Polizeimeisteranwärterlehrgangs 46 im Bildungszentrum der Thüringer Polizei., © Michael Reichel/dpa/Archivbild
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Etwas mehr Bewerber bei der Polizei

25.01.2023

Nach Jahren sinkender Bewerberzahlen haben sich im vergangenen Jahr wieder etwas mehr junge Menschen für eine Ausbildung bei der Polizei beworben. 1733 Bewerbungen gingen im Jahr 2022 bei der Polizei ein, wie das Thüringer Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Von ihnen wurden 355 Menschen als Polizeianwärter ausgewählt. 290 Anwärterinnen und Anwärter wurden für den mittleren und 65 für den gehobenen Polizeivollzugsdienst eingestellt. In den Jahren zuvor war die Bewerberzahl rückläufig. Im Jahr 2021 gab es 1548 Bewerbungen, im Jahr 2020 noch 1614. Im Jahr 2018 hatte es noch 2158 Bewerbungen gegeben.

Die rückläufigen Bewerberzahlen führten im Jahr 2021 dazu, dass nicht genügend Anwärterinnen und Anwärter in den Polizeivollzugsdienst eingestellt werden konnten: Geplant waren damals 300 Anwärter, eingestellt wurden aber nur 260. Diesen «Negativtrend» wollte man stoppen, teilte das Innenministerium mit. So sei eine Taskforce zur Nachwuchsgewinnung eingerichtet und die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt worden. Die Internetseite der Polizei wurde überarbeitet, Online-Kurzbewerbungen sowie Schülerpraktika und Schnuppertage eingeführt.

In Zukunft sollen auch die Bauprojekte am Bildungszentrum der Polizei in Meiningen die Attraktivität steigern. Nach bisherigen Plänen sollen die Polizeianwärter von 2024 an in einem neuen rund 25,2 Millionen Euro teuren Gebäude unterkommen.

© dpa-infocom, dpa:230125-99-346355/2

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